Vorsorgeuntersuchung – Call/Recall System

Die ehemalige WGKK wurde 2005 damit beauftragt, ein risikogruppenorientiertes Einladesystem zu erstellen. Ziel war und ist, explizit jene Zielgruppen anzusprechen, die den größten Nutzen aus der Vorsorgeuntersuchung erzielen. Die Entwicklung der Zielgruppen erfolgte interdisziplinär in einem Team, bestehend  aus PH-Expertinnen/-Experten, Medizinerinnen/Medizinern sowie  Datenbankmanagern, und Projektmanagerinnen/Projektmanagern. Eine weitere Zielsetzung stellt der optimale Einsatz der beschränkt vorhandenen Ressourcen für die Vorsorgeuntersuchung (inkl. Arzthonorare, Kosten des Call-Systems, Marketing-Kosten und – soweit möglich – Kosten der Folgeuntersuchungen) dar.

2018 wurde das Competence Center Integrierte Versorgung (CCIV) vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger mit der Erstellung eines Konzepts zur Weiterentwicklung des Einladesystems im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung beauftragt bzw. übernahm das CCIV im Jahr 2019 auch die konzeptionelle und operative Umsetzung des Einlademanagements samt begleitendem Kampagnenmanagement.

Im Rahmen des Einlademanagements werden pro Jahr zwei Einladekampagnen, im Frühjahr und Herbst, durchgeführt. Dabei werden maximal 850.000 Einladungen pro Jahr versendet.  Diese Größenordnung wurde in der Sitzung der leitenden Angestellten am 8.11.2012 festgelegt mit dem Ziel möglichst akkurater Budgetplanung bzw. Optimierung der Risikogruppenorientierung.

Die Auswahl der Zielgruppen erfolgt im Rahmen trägerübergreifender Arbeitssitzungen des Kampagnenmanagementteams, das aktuell mit Personen aus den ÖGK-Landesstellen Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Wien sowie der BVAEB und dem Dachverband der Sozialversicherungen besetzt ist. Dabei orientiert sich die Auswahl an Merkmalen, die nachweislich oder vermutlich mit einer erhöhten Gesundheitsgefährdung einhergehen oder plausibel das Gesundheitsverhalten von Personen beeinflussen. Dabei werden sowohl epidemiologische, demografische, sozioökonomische sowie allgemeine Daten berücksichtigt.